Champagner Herstellung: Der Prozess spricht für die Qualität
Neben dem begrenzten Anbaugebiet gelten für Champagner strenge Anbau-, Lese- und Ertragsvorschriften. Pro Hektar dürfen nur maximal 15.000 Kilogramm Trauben gelesen werden und das zwingend per Hand. Die Früchte sind sofort schonend zu pressen, wobei 160 Kilogramm lediglich 102 Liter Most ergeben dürfen. Davon gewinnen die Winzer ausschließlich aus den ersten 82 Litern (‚cuvée’ genannt) den besonders hochwertigen Champagner. Die restlichen Trauben gelangen ein zweites und sogar drittes Mal in die Presse, wobei mehr Bitterstoffe in den Most geraten und dem Getränk lediglich die Qualitätsbewertung ‚Standard’ ermöglichen.
Ein weiteres Merkmal des Champagners ist die Flaschengärung. Anders als bei sonstigen alkoholischen Getränken ist es nicht gestattet, den edlen Schaumwein in einem Fass gären zu lassen. Darüber hinaus gibt es eine Mindestlagerzeit von 15 Monaten.
Wenn Sie in unserem Online-Shop Champagner online kaufen, dürfen Sie davon ausgehen, dass wir sämtliche Kriterien für brillante, ausgesuchte Qualität erfüllen.
Darüber informiert das Etikett, wenn Sie Champagner bestellen
Auf den Aufklebern finden sich verschiedene Angaben, die Ihnen über den Flascheninhalt Auskunft geben. Davon sind einige zwingend vorgeschrieben, andere geben die Hersteller freiwillig dazu, um noch mehr Klarheit zu schaffen.
Zur ersten Kategorie zählt der Hinweis, dass es sich tatsächlich um ‚Champagne' handelt. Zudem sind Name und Anschrift des Produzenten zwingend erforderlich. Das liegt daran, dass die Getränke der einzelnen Hersteller eine jeweils eigene Geschmacksnote aufweisen und viele Verbraucher die eine oder andere bevorzugen. Der Alkoholgehalt von Champagner ist ebenfalls notwendig – meist sind es 12 Volumenprozent – die meisten Handelsüblichen besitzen 0,75 Liter.
Die weiteren Angaben beruhen auf freiwilliger Basis, geben dem Kunden aber wichtige Hinweise:
- Der Vermerk ‚tradition’ bezeichnet eine Standardqualität, ‚cuvée’ dagegen Champagner aus der ersten Pressung. Mit ‚cuvée prestige’ stellt der Produzent sein Spitzenprodukt heraus
- Ausschließlich auf weiße Chardonay-Trauben verweist ‚blanc de blancs’, ‚blanc de noirs’ auf rote. Aus Roséweinen besteht Champagner mit der Bezeichnung Rosé.
Wenn Sie wissen möchten, welche Geschmacksrichtung der jeweilige Champagner aufweist, achten Sie auf Angaben, die im Deutschen als trocken, halbtrocken und lieblich bezeichnet werden. Beim edlen Schaumwein gibt es noch weitere Abstufungen. Primärer Faktor für die Kategorisierung ist der Restzucker, der durch die sogenannte “Dosage” zustande kommt. Die Winzer müssen stets eine gewisse Flüssigkeitsmenge hinzufügen, bevor sie die Flaschen endgültig verschließen. Dazu verwenden sie Süßweine, Zuckerlösungen oder einen hellen Cognac.
- Sehr trockene, also herbe Champagnersorten gibt es in den Abstufungen von ‚ultra brut’, ‚extra brut’ und ‚brut’. Sie enthalten bis zu 3,6 beziehungsweise 12 Gramm Restzucker pro Liter.
- Etwas lieblichere Sorten sind ‚extra sec’ mit 12 bis 17, ‚sec’ mit 17 bis 32 sowie ‚demi sec’ mit 32 bis 50 Gramm Restzucker pro Liter.
- Mehr als 50 Gramm pro Liter enthalten die mit ‚doux’ bezeichneten Champagner. Sie sind allerdings inzwischen nicht mehr sehr weit verbreitet.
Wenn Sie Champagner online kaufen: einzelne Hersteller
In der Champagne gibt es, ähnlich wie im Weinbau, Genossenschaften, Champagnerhäuser sowie größere und kleine Winzer.
Die bedeutenden Häuser und die Genossenschaften kaufen insbesondere von den kleinen Winzern, die teils weniger als einen Hektar Weinberg besitzen, die Trauben zur Herstellung. Dabei erhält der jeweilige Weinbauer den fertigen Champagner zur eigenen Vermarktung. Der eindeutige Branchenführer weltweit im Bereich der Luxusgüter ist der LVMH-Konzern. Das Kürzel steht für Moët Hennessy – Louis Vuitton. Der Konzern vertreibt die Champagnermarken Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Dom Pérignon, Ruinart und Krug. Sie sind auch bei Klauss und Klauss die bekanntesten und beliebtesten. Ruinart ist dabei mit einem Gründungsjahr von 1729 das älteste noch bestehende Champagnerhaus.
Häufig gestellte Fragen zu Champagner
Welcher Champagner ist der Beste?
Bei der Wahl des besten Champagners gehen die Meinungen stark auseinander. Unter Genießern ist man sich jedoch einig, dass Moët & Chandon die besten Tropfen hervorbringt.
Was ist die ideale Trinktemperatur für Champagner?
Champagner hat beim Servieren idealerweise eine Temperatur von zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Kälter darf der Champagner nicht sein, denn das wirkt sich nachteilig auf den Geschmack aus.
Wie lange ist Champagner haltbar?
Ungeöffnet halten Cuvees bis zu fünf Jahre. Hochwertige Erzeugnisse können sogar bis zu acht Jahre durchhalten. Es kommt jedoch vor allem auf die Lagerung an, welche bei gleichbleibender Temperatur in einem Keller erfolgen soll.
Was ist der Unterschied zwischen Sekt und Champagner?
Der wichtigste Unterschied liegt im Gärungsverfahren. Bei beiden Erzeugnissen stammt die Kohlensäure aus der zweiten Gärung des Grundweines, aber bei Champagner muss diese in der Flasche erfolgen und das für mindestens 15 Monate.
Warum ist Champagner so teuer?
Die Trauben beim Champagner werden von Hand geerntet, außerdem ist der Gärungsprozess aufwändig. Das rechtfertigt auch, weshalb Champagner teurer ist als Prosecco oder Sekt.