Wissenswertes zu Wein aus Frankreich
- In Frankreich wird überwiegend Rotwein angebaut
- Bordeaux ist das weltweit größte Anbaugebiet für Rotwein
- Insgesamt ist Frankreich das drittgrößte Weinbauland der Welt
- Die Franzosen legen höchsten Wert auf die Qualitätsstufen ihres Wein
Die Qualitätsstufen für französischen Wein
Das französische Klassifizierungssystem für Wein bezieht sich auf die qualitative Einstufung der Rebflächen. Dabei orientieren sich die Vorgaben nach langjährigen Erfahrungswerten.
Tafelwein ohne Herkunftsangabe: Vin de France (früher Vin de Table)
Tafelwein ohne Herkunftsangabe: Vin de France (früher Vin de Table) Die unterste Qualitätsstufe ist der Vin de France. Dabei handelt es sich häufig um Verschnitte aus unterschiedlichen Jahrgängen sowie Regionen und Rebsorten. In den jeweiligen Anbaugebieten wird der Tafelwein hauptsächlich von den Einheimischen selbst konsumiert. Zudem werden Millionen von Hektolitern des Weins zu Cognac und Brandy Armagnac destilliert.
Landwein mit geschützter geografischer Angabe: IGP (früher Vin de Pays)
Der Vin de Pays bildet die zweitniedrigste Qualitätsstufe. Bekannte Erzeugnisse aus dieser Kategorie sind beispielsweise der Studio by Miraval vom Château Miraval oder Fleur de d'Artagnan vom Weingut Plaimont. Ein höheres Level des Tafelweines erreichen die Gewächse, die zusätzlich mit dem Départment etikettiert werden. Diese Herkunftsbezeichnungen sind wesentlich enger gefasst als die regionalen Bestimmungen. Die Landweine verkörpern daher die wichtigsten Eigenarten und Traditionen ihres Herkunftsgebietes. So können Weinliebhaber leichter einen guten Tropfen nach ihrem Geschmack finden. Häufig stammen die französischen Weine aus Südfrankreich und werden wegen ihres unkomplizierten Charakters geliebt.
Qualitätswein mit geschützter Herkunftsbezeichnung: AOP (früher AOC)
Den strengsten Vorschriften hinsichtlich der Qualität unterliegen die AOP-Weine. Diese Tropfen kommen aus einem bestimmten Anbaugebiet, das in Frankreich “Appellation” genannt wird. Auf dem Etikett steht beispielsweise „Appellation Bordeaux Contrôlée oder Protégée“. Weine mit diesem Titel müssen die Kriterien ihrer Appellation erfüllen. Das betrifft sowohl das Terroir, die Pflanzendichte als auch den Maximalertrag. Außerdem werden Weinverkostungen vorgeschrieben. Eine unabhängige Organisation überprüft schließlich, ob die Vorgaben eingehalten werden. Diese Kontrolle zieht sich über die ganze Produktionskette von der Rebe bis zum Wein in der Flasche.
Die wichtigsten Anbaugebiete Frankreichs
- Bordeaux: Das wohl bekannteste Weinanbaugebiet der Welt. Nirgendwo anders entsteht eine so große Anzahl an herausragenden Rotweinen.
- Burgund: Von hier kommen sowohl Rot- als auch Weißweine in ausgezeichneter Qualität. Besonders die Spätburgunder aus der Region sind beliebt.
- Champagne: Aus diesem Weinanbaugebiet kommt der bekannteste Schaumwein der Welt: Der Champagner. Berühmte Häuser wie Moet und Ruinart stellen die geschätzten Tropfen her.
- Elsass: Der Wein aus diesem französischen Weinanbaugebiet ist in Deutschland sehr beliebt. Riesling, Gewürztraminer oder Muskateller sind meist frisch und passen optimal zu den hiesigen Sauerkraut-Gerichten.
- Provence: Gilt als die Heimat der Roséweine. Zwischen den Weinbergen und Lavendelfeldern kreieren Winzer hervorragende rosafarbene Tropfen.
- Loire: Weinbaugebiet mit großer Vielfalt. Entlang des Flusses werden vorwiegend Weine aus einer Rebsorte gekeltert. Besonders der Chenin Blanc, der Sauvignon Blanc und der Cabernet Franc sorgen hier für erstklassige Tropfen.
- Languedoc: Diese Region ist das flächengrößte Weinanbaugebiet von Frankreich. Es ist im Süden in der Nähe des Mittelmeers gelegen und zeichnet sich durch viel Sonne und verschiedene Mikroklimata aus.
- Jura: Im Jura wird besonders Weißwein aus Chardonnay-Reben erzeugt. Als hiesige Spezialität gilt der Vin Jaune, der gelb im Glas leuchtet. Der Süßwein Vin de Paille ist ebenfalls typisch für die Region. Der Wein ist weniger bekannt, aber es lohnt sich, ihn zu kosten.
- Rhône: Gilt als älteste Weinregion in Frankreich. Im Norden werden hauptsächlich reinsortige Weine erzeugt. Der Süden ist dagegen für seine ausdifferenzierten Rotwein-Cuvées aus den Rebsorten Grenache und Syrah bekannt. Aus dieser Region empfehlen wir die Weine von Camille Cayran.
Weinregionen erstrecken sich über ganz Frankreich. Unsere Aufzählung nennt regelrecht die bekanntesten. Aber auch in anderen Gebieten, zum Beispiel in Narbonne, wachsen exzellente Erzeugnisse heran. Zu nennen sind hier vor allem die Weine von Gérard Bertrand.
Was zeichnet französische Weine aus?
Signifikant für französische Weine sind die unterschiedlichsten Stile und Rebsorten. Mit ca. 70 Prozent Anteil sind Rotweine in Frankreich wesentlich stärker vertreten als Weißweine.