Wie wird Apfelbrand hergestellt?

Für die Herstellung von Apfelbrand werden hauptsächlich aussortierte und weit gereifte (Tafel-) Äpfel verwendet. Die Destillateure greifen nur ungern zu selbst gepflückten Früchten, sondern bedienen sich lieber am Fallobst. Das erfahrene Auge der Destillateure spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn zu lange liegendes Fallobst beeinflusst den Geschmack wiederum nachteilig.

Neben der Apfelsorte entscheidet auch die Lagerung über die Ausprägung eines Apfelbrandes. Manche Erzeugnisse reifen in Eichenfässern heran, wodurch ihnen ein feinwürziges Aroma verliehen wird.

Beim Apfelbrand gibt es einige Besonderheiten zu beachten. So dürfen Spirituosen mit der Bezeichnung “Vieille Pomme” und “Alter Apfel” eine geringe Menge Zucker oder Saft enthalten. Außerdem gibt es Erzeugnisse mit Fruchtauszug. Dem Apfelbrand wird hierbei eine Essenz beigefügt und mit Früchten der gleichen Sorte aufgesetzt. Beim Nachreifeprozess verstärkt sich dadurch das Fruchtaroma.

Eine Sonderform vom Apfelbrand ist der Calvados. Dieser fassgereifte Brand aus Frankreich unterliegt einer geschützten Herkunftsbezeichnung und wird aus dem Apfelwein “Cidre” gewonnen. Die meisten Brennereien stellen ihren Apfelbrand wie den Calvados her, doch sie müssen ihre Erzeugnisse anders bezeichnen.

Wonach schmeckt Apfelbrand?

Apfelbrände profilieren sich mit ihren süßen Aromen und dem für Schnaps typisch intensiven Abgang. Je nach Sorte treten auch leichte Zitrusnoten zum Vorschein, aber das ist eher bei den jungen Ausprägungen der Fall.

Ach ja, Apfelbrand schmeckt übrigens nicht nur pur als Schnaps nach dem Essen. Ein Schuss Calvados zu Apfelpfannkuchen bewirkt geschmackliche Wunder und verleiht der Süßspeise den entscheidenden Pfiff!