Scotch Whisky online kaufen
Scotch Whisky oder kurz Scotch ist neben Bourbon und Irish Whiskey eine der bekanntesten und beliebtesten Whiskysorten. Wie die Bezeichnung bereits verrät, stammt das Getränk aus Schottland, welches – neben Irland – außerdem als Mutterland des Whiskys gilt.
Ein Scotch Whisky muss zu 100 Prozent in Schottland hergestellt werden, einen Alkoholgehalt von zumindest 40 Prozent aufweisen und mindestens 3 Jahre lang in einem Eichenfass gereift sein. Unter Whisky-Liebhabern ist insbesondere der Scotch Single Malt beliebt, aber auch Blends finden ihre Anhänger.
Generell gilt das Aroma des Scotch Whisky als rauchig und enthält oft erdige Torfaromen. Allerdings ist die geschmackliche Bandbreite innerhalb der Scotchs sehr groß, sodass auch Einsteiger oder Liebhaber milderer Aromen in unserem breiten Online-Angebot mit Sicherheit fündig werden. Schauen Sie sich unser Sortiment einfach an und denken Sie daran: Probieren geht über Studieren. Alle Preise verstehen sich inkl. Mehrwertsteuer und exklusive der Versandkosten (diese werden im Warenkorb angezeigt).
Whisky – das schottische Nationalgetränk
Wer an Whisky denkt, der denkt meistens auch an Schottland und die malerischen Highlands. Tatsächlich findet sich eine urkundliche Erwähnung eines alkoholischen Getreidedestillats bereits im Jahr 1494, was den Anspruch der Schotten auf die Erfindung ihres Nationalgetränks bekräftigt. Trotz ähnlicher Herstellungsverfahren geht man aber davon aus, dass dieses Aquavit oder Wasser des Lebens geschmacklich kaum mit dem heutigen Produkt vergleichbar gewesen sein dürfte, da verschiedene pflanzliche Aromen zugesetzt wurden.
Seit 1644 ist der aus Getreide destillierte Alkohol steuerpflichtig, seit 1707 benötigten schottische Whisky-Brennereien eine staatliche Lizenz. Zunächst führten diese Regulierungsmaßnahmen allerdings lediglich zu einem Anstieg der Schwarzbrennereien, aber auch zur Etablierung des Single Malt Scotch Whisky.
Die Lagerung in Eichenfässern setzte sich ebenfalls zu dieser Zeit durch. Als Ausgangsprodukt wurde gemälzte Gerste (Malt oder Malz) verwendet, die in einem zweistufigen Verfahren destilliert wurde. Aufgrund der staatlichen Regulierung blieben die produzierten Mengen gering. Es wurde weitgehend für den Eigengebrauch gebrannt, weshalb der genossene Whisky stets aus einer Brennerei stammte (Single).
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts professionalisierte sich die schottische Whiskyproduktion zunehmend und der Single Malt wurde zunehmend durch Blends (ein Mix aus mehreren Destillerien) verdrängt. Neben Gerste kamen auch andere Getreidesorten wie Mais zum Einsatz.
Der ursprüngliche Single Malt Whisky wurde in der Neuzeit erstmals 1963 von der schottischen Brennerei Glenfiddich wieder hergestellt und hält seither einen Marktanteil von etwa 10 Prozent unter den Scotchs. Sie gelten als rauchiger und herber als Blends, die die restlichen 90 Prozent Marktanteil ausmachen.
Der Geschmack von Scotch Whiskys hängt vor allem von der Länge der Reifezeit und den verwendeten Eichenfässern ab. Beliebt sind beispielsweise Fässer, in denen zuvor Sherry lagerte, was ein fruchtiges Aroma in den Whisky bringt, aber auch vanillige Noten können so integriert werden.
Leicht unterschiedliche Brennverfahren, die Trocknung der gemälzten Gerste über einem Feuer, mit oder ohne Torf, unterschiedliche Reifezeiten in unterschiedlichen Fässern und schließlich die hohe Kunst des Blendings sorgen dafür, dass auch innerhalb der Scotch Whiskys eine große Bandbreite verschiedener Aromen bestehen – von rauchig-erdig bis vanillig oder fruchtig-mild ist für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas zu finden.
Bekannte Whisky-Regionen in Schottland
Whisky wird traditionell in ganz Schottland hergestellt und leidenschaftlich gerne getrunken. Dabei lässt sich das Land und die Whiskyproduktion grob in 5 unterschiedliche Regionen einteilen, die jeweils ihre eigene Herstellungstradition verfolgen und daher typischerweise Whiskys mit unterschiedlichem Charakter produzieren.
Am größten (sowohl geografisch als auch nach der Menge des produzierten Whiskys) und bekanntesten sind die schottischen Highlands, die fast den gesamten Norden und die Mitte des Landes ausmachen. Dabei sind die küstennahen Destillate oft rauchiger und mit einem salzig-maritimen Aroma ausgestattet, während im Kernland eher mildere Whiskys, bei denen das Heidekraut sowie zitronige Noten herauszuschmecken sind, produziert werden.
Während die Highland-Whiskys insgesamt zu den würzig-schweren Destillaten zählen, sind die Erzeugnisse aus den südlich gelegenen Lowlands eher mild, fruchtig oder auch mit samtigen Aromen in Richtung Sahne, Zimt oder Karamell ausgebaut. Das rauchige Aroma fällt hier in der Regel deutlich weniger erdig aus, da in dieser Region traditionellerweise nicht mit Torf geheizt wurde.
Die produktivste und gleichzeitig kleinste Whiskyregion in Schottland ist die Speyside im Nordosten des Landes. Benannt nach dem Fluss Spey, der auch als Wasserquelle für die Whiskyproduktion genutzt wurde und wird, werden hier besonders zarte und fruchtige bis hin zu süßen Malt-Whiskys produziert, zu denen auch die bekannten Single Malts der Brennereien Glenlivet und Glenfiddich gehören.
Als Hauptstadt des Whiskys galt einst Campbeltown. Während hier auch weiterhin zwei große Brennereien (Glen Scotia und Springbank) angesiedelt sind, erfuhr sie im Zuge der Prohibition in Amerika einen Niedergang, von dem sie sich bis heute nicht recht erholt hat. Der Charakter hier produzierter Whiskys ähnelt denen anderer Highland-Whiskys und reicht von rauchig-aromatisch bis zu mild-fruchtig, vanillig oder mit Karamellaroma.
Die schottischen Inseln können ebenfalls als eigenständige Region oder auch als Teil der Highlands begriffen werden. Dort prosperiert die Whiskyproduktion derzeit besonders und zahlreiche alte und neue Brennereien sorgen für einen Geschmacksreichtum, der alle bisher aufgezählten Charakteristiken umfasst.
Nicht zuletzt aufgrund der historischen Bedeutung sowie den bekannten ansässigen Brennereien ist schließlich auch die berühmte Whisky-Insel Islay als eigenständige Region zu erwähnen. Die Trocknung der gemälzten Gerste über einem Torffeuer hat hier Tradition, denn Torf ist in den umliegenden Mooren leicht verfügbar und wurde lange auch beim Heizen als günstige Alternative zu Kohle verwendet. Islay-Whiskys sind daher tendenziell rauchig-torfig und kräftig aromatisch, mit maritimen Noten von Salz, Jod oder Seetang veredelt.
Wie trinkt man einen Scotch Whisky?
Ein guter Scotch Whisky wird nicht als Begleiter zu anderen kulinarischen Highlights genossen, sondern bildet selbst das Zentrum einer besonderen kulinarischen Erfahrung. Dabei empfehlen Whisky-Kenner das sogenannte Nosing-Glas, welches unten bauchig ist, sich nach oben leicht verengt und ideal für die Entfaltung der schottischen Whisky-Aromen ist.
Von der Verwendung amerikanischer Whisky-Tumbler wird ebenso wie vom Zusatz von Eiswürfeln abgeraten, da diese die Aromen unterdrücken oder verwässern können. Als ideale Trinktemperatur gilt eine kühle Zimmertemperatur von etwa 18 bis 22 Grad Celsius. Zudem sollte man vermeiden, zu viel Whisky ins Nosing-Glas zu geben, da dies ebenfalls die Entfaltung des Aromas einschränken kann.
Ein typisches Tasting-Glas sollte lediglich mit 2 bis 3 Zentilitern befüllt werden und man sollte vor dem Probieren etwa 5 Minuten abwarten, damit der Whisky genug Zeit und Raum zum Atmen hat. Anschließend nimmt man einen kleinen Schluck und lässt diesen im Mund schwenken. So werden alle Geschmacksareale erreicht und man kann die Textur wirklich herausschmecken.
Interessant ist dabei für Connaisseure vor allem, wie sich der Whisky im Mund anfühlt und wie sich seine Aromen verteilen und über die Zeit verändern. Einigen torfig-rauchigen Produkten wird nachgesagt, noch eine Stunde nach der Verkostung deutlich am Gaumen schmeckbar zu sein.
In diesen Destillerien wird Whisky-Tradition gelebt
In Schottland konkurrieren weit mehr als 100 Destillerien um die Gunst der Whiskyfreunde aus aller Welt. Einige können dabei auf eine Tradition von deutlich länger als 200 Jahre Whisky-Brennerei zurückblicken und gut die Hälfte wurde während des 19. Jahrhunderts gegründet.
Glenfiddich
Die Brennerei Glenfiddich produziert seit 1887 Whisky und zählt damit zu den mittelalten Destillerien in Schottland – und ist die älteste noch im ursprünglichen Familienbesitz befindliche Brennerei aus dem schottischen Hochland.
Bekannt ist sie vor allem für ihren hervorragenden Single Malt Whisky, den sie seit 1963 aufgrund von Getreide-Lieferschwierigkeiten herstellt. In der Folgezeit richtete sie ihre Produktion vor allem auf das amerikanische und internationale Publikum aus. Die lange gereiften Single Malts (z. B. die 12 jährige Standardabfüllung) sind daher vergleichsweise mild und fruchtig im Geschmack und bei einem breiten Publikum beliebt.
Glenmorangie
Die Brennerei Glenmorangie residiert ebenfalls in den Highlands und stellt (mit Unterbrechungen) seit 1843 Whisky her. Ikonografisch waren lange Zeit die 12 Men of Tain, die für die Produktion verantwortlich sein sollten. Mittlerweile gehört die Destillerie aber zur Gruppe Moët Hennessy Louis Vuitton und beschäftigt deutlich mehr Mitarbeiter. International sehr beliebt ist beispielsweise der 12 Jahre gereifte Glenmorangie Lasanta, der zuerst in Bourbon- und anschließend in Sherry-Fässern gelagert wird, was ihm eine weiche Textur mit überraschend süßen, tiefen Aromen von Rosinen, Toffee und Gewürzen verleiht.
Ardbeg
Die Destillerie Ardbeg produziert (mit Unterbrechungen) seit etwa 1815 auf der Whisky-Insel Islay und gehört ebenfalls zur Gruppe Moët Hennessy Louis Vuitton. Im Vergleich zu den beiden anderen näher vorgestellten Brennereien dominieren hier eher rauchig-torfige Aromen, begleitet von Zitrusnoten. Bei ihrem 10-jährigen Aushängeschild (Whisky des Jahres 2008) treten außerdem noch die schokoladig-karamelligen Aromen der Bourbon-Fässer hinzu.
FAQ - Wissenswertes zu Scotch Whisky
Im Folgenden werden einige häufig gestellte Fragen zu Scotch Whisky kurz beantwortet.
Was ist der Unterschied zwischen Scotch und Whiskey?
Als Scotch oder schottischer Whisky werden nur solche Whiskys bezeichnet, die aus Schottland stammen und mindestens drei Jahre in einem Eichenfass gereift sind. Dabei ist Whisky die stärker verbreitete Schreibweise, wohingegen die Schreibweise Whiskey auf eine Herkunft aus Irland oder den USA hinweist.
Welcher Scotch Whisky ist gut?
Geschmäcker variieren und ähnlich wie beim Wein verändert sich der Geschmack und die Vorlieben durch die Erfahrung des Whisky-Trinkens. Anfänger bevorzugen oft mildere Whiskys mit fruchtigen Aromen, wie sie unter den Scotch Whiskys ebenfalls zu finden sind. Mildere Whiskys reifen länger, die Gerste wird nicht über Torffeuern getrocknet, Sherry- und Bourbonfässer sorgen für die Freisetzung bekömmlicher Kaffee-, Karamell- und Frucht-Aromen.
Die beiden oben vorgestellten Sorten von Glenmorangie und Glenfiddich sind bei uns im Shop erhältlich, erfüllen einen Teil dieser Kriterien und gelten daher als einsteigerfreundlich. Wer es eher rauchig-würzig mag, ist mit dem dritten vorgestellten Scotch Whisky von Ardbeg besser bedient.
Wird Scotch Whisky im Alter besser?
Viele Scotch Whiskys zeichnen sich durch eine längere Lagerung aus. So gibt es alternativ zum klassischen Johnnie Walker den Black Label Blended Scotch 12 Jahre und auch der Chivas Regal 18 Jahre Single Malt durchläuft einen längeren Lagerungsprozess als die Standardvariante.
Das Alter eines Whiskys hängt nicht zwingend mit seiner Qualität zusammen, denn ein guter Tropfen zeichnet sich über mehrere Faktoren aus. Trotzdem hat das Alter Einfluss auf die Eigenschaften eines Whisky. So nimmt bei längeren Lagerzeiten die Alkoholstärke ab und das rauchige Aroma bei Scotch vermindert sich. Vor allem für Genießer milderer Spirituosen ist länger gelagerter Whisky eine ausgezeichnete Wahl.
Trinkt man Scotch Whisky pur?
Die rauchigen Torf-Aromen sind das Hauptmerkmal eines Scotch und umrunden die Geruchssinne für unwiderstehlichen Genuss. Auch wenn manche Scotch Sorten etwas kräftiger sind, dürfen keine Eiswürfel in das Getränk, denn das wirkt sich nachteilig auf Geschmack und die empfohlene Trinktemperatur von 18 bis 22 Grad aus. Ein Schluck Wasser ist in Ordnung, um die Geruchsaromen besser zu entfalten. Doch nicht wundern: Wasser lässt den Whisky trüber erscheinen, das ist jedoch nur ein optischer Effekt und beeinflusst den Geschmack nicht zu sehr. Wem eher milde Aromen zusagen, greift am besten zu einer anderen Sorte Scotch.
Fazit – Scotch Whisky online kaufen
Die Welt des Whiskys ist groß und selbst die Einschränkung des Herstellungsgebiets auf das relativ kleine Schottland lässt noch immer Raum für eine Vielzahl unterschiedlicher Marken und Produkte mit ihren jeweiligen Eigenheiten.
Insbesondere unter den Blends werden auch Anfänger und Liebhaber milderer Geister fündig, während die berühmten Scotch Single Malt Whiskys eher für ihre rauchig-erdigen Aromen bekannt sind. Aber auch in dieser eng gefassten Kategorie bieten Kriterien wie die Reifezeit (je länger desto milder), die unterschiedlichen Eichenarten, die vorherige Verwendungen der Fässer (Bourbon bringt vanillige, karamellige oder Noten von Kaffee in den Whisky, Sherry-Fässer geben fruchtige Aromen ab) oder das Trocknen der Gerste über einem Torffeuer erzeugen auch hier eine große Varianz.
Schauen Sie sich also ganz entspannt unser Sortiment an und bestellen Sie Ihren schottischen Lieblingswhisky, probieren Sie etwas Neues oder schauen Sie in einer unserer anderen Whisky-Kategorien vorbei, ob Ihnen hier etwas besonders ins Auge springt.